Solawi

für eine enkeltaugliche Zukunft

Mitglied werden

Im April 2023 startet die neue, unsere mittlerweile sechste, Saison! Die Anmeldung dafür läuft. Ein großer Ernteanteil versorgt einen 2-4-köpfigen Haushalt gut mit Gemüse. Der Richtpreis pro Monat wird am Anfang der Saison basierend auf anstehenden Kosten wie Lohnkosten und Ausgaben für Pflanzen, Saatgut etc. kalkuliert. Der individuelle Beitrag wird zu Beginn der Saison bei einer Bieterrunde festgelegt. Alle, die nach Saisonbeginn zu uns stoßen, werden gebeten mindestens den Richtwert zu bezahlen, da wir sonst unsere Kosten nicht decken können.
Eine Mitgliedschaft bedeutet, Teil des Hofes zu sein. Ihr ermöglicht durch euren Beitrag die Existenz unserer innovativen, bäuerlichen und nachhaltigen Landwirtschaft.

Im Gegenzug versorgen wir euch mit frischem und gesundem Gemüse. Die Ernte wird mit allen Mitgliedern geteilt und steht wöchentlich in Depots oder direkt am Hof zur Abholung bereit.

Mit eurem finanziellen Beitrag unterstützt ihr uns verbindlich für eine Saison. Auf diesem Wege erhalten wir Planungssicherheit und ihr wisst genau wo und wie eure Lebensmittel gewachsen sind. So übernehmt ihr Verantwortung für eine zukunftsfähige Landwirtschaft!

Als Teil der Abnehmergemeinschaft bekommst du die Möglichkeit dich einzubringen. Ob beim alltäglichen Geschäft an einem Mitmachtag, Organisation von Veranstaltungen oder der Kommunikation mit den Abnehmern. Es wird regelmäßige Infomails geben, die über das Hofgeschehen informiert und Rezeptvorschläge bietet. Auch beim Abholen der Ernte können wir gut Hilfe gebrauchen.

Depots

Die Ernte und die Eier können in verschiedenen Abholdepots wöchentlich mitgenommen werden. Dazu wird in einem Lieferschein erklärt, was in der aktuellen Woche mitgenommen werden kann. Eine Tauschkiste steht bereit, um ewaige Dinge, die ihr gerade nicht möchtet, hineinzulegen. Es kann daraus dann auch ganz unabhängig davon etwas entnommen werden.

Zur Abholung nehmt euch bitte selbst Behältnisse für das Gemüse und die Eier mit.

Hof

freitags ab 9 Uhr

Lebendiger Landbau
Testorfer Str. 17
23936 Upahl

Dalberg

freitags ab 10 Uhr

Töpferei
Hauptstr. 39
19071 Dalberg
(mitgliederorganisiert)

Wismar

freitags 10 bis 17 Uhr

Friedrich-Techen-Straße 20
23966 Wismar

Schwerin

freitags 11 bis 18 Uhr

Laden FKK Unverpackt
Münzstraße 24
19055 Schwerin

Lübeck

freitags ab 9 Uhr

Reiherstieg 48
23564 Lübeck

Lübeck

freitags ab 9 Uhr

Gustav-Falke-Straße 44
23562 Lübeck St. Jürgen

Saunstorf

freitags ab 9 Uhr

Alte Dorfstraße
23996 Bobitz OT Saunstorf

FAQ – alles, was ihr wissen müsst:

Solidarische Landwirtschaft (SoLawi) ist ein Konzept der Zukunft. Es ermöglicht eine bäuerliche, vielfältige Landwirtschaft, die gesunde und frische Nahrungsmittel erzeugt und die Natur- und Kulturlandschaft pflegt. Die Lebensmittel werden nicht über den Markt vertrieben, sondern fließen in einen eigenen, transparenten Wirtschaftskreislauf. Dieser wird von den Mitgliedern mit organisiert und finanziert. Dazu wird die Ernte mit allen geteilt. In dieser Wirtschaftsgemeinschaft versuchen wir die Bedürfnisse aller Beteiligten zu berücksichtigen. Unsere Mitglieder erhalten das ganze Jahr über frisches, regional erzeugtes Gemüse in Bio-Qualität und unsere fleißigen Helfer*innen und Mitarbeiter*innen bekommen einen fairen Lohn für ihr Mitwirken.

Die neue Saison startet in der Regel Anfang April. Im Frühjahr gibt es hauptsächlich frisches grünes Blattgemüse, Salat und ein wenig vom restlichen Lagergemüse.

Es erwartet Dich eine saisonale Vielfalt von über 60 verschiedenen Gemüse-Kulturen und noch mehr Sorten: bunte Salate, Mangold, Spinat, Radieschen und Kohlrabi, Tomaten, Aubergine, Chili, Paprika, Gurken, Zwiebeln, Bohnen, Mais, Kürbis, verschiedene Kohlarten, Kartoffeln, frische Kräuter und vieles mehr. Ein Ernteanteil reicht für die Versorgung mit Gemüse für einen 2-4 Personen-Haushalt, je nach Kochgewohnheiten. Naturgemäß gibt es im Sommer und Herbst mehr zu ernten als im Frühjahr – obwohl immer der gleiche Beitrag gezahlt wird.

Unser Betrieb ist EU-Bio-zertifiziert. Das Gemüse wird ohne Pestizide und Mineraldünger angebaut. Es werden vorwiegend alte und regionale Sorten kultiviert und zum Teil auch selbst gezogen. Unsere Standards gehen dabei weit über die Richtlinien hinaus.

Unser Gemüsebau kommt dem Konzept der Marktgärtnerei, auch als Market Gardening oder biointensiver Anbau bekannt, sehr nahe. Das ist eine Wirtschaftsweise, die ihren Ursprung in Frankreich des 18. Jahrhunderts hat. Biointensiv bedeutet, dass die Fläche durch Optimierung der Pflanzabstände viel Ertrag auf kleiner Fläche bringt. Wir arbeiten bodenschonend in Dauerbeeten, vorrangig mit der Hand und einem Einachs-Trecker. So sind wir frei von den Standards der großen Maschinen und können produktiv auf kleiner Fläche wirtschaften und gleichzeitig die Bodenverdichtung stark minimieren. Auf Arbeiten mit dem Pflug verzichten wir vollständig.

Nein. In der SoLawi finanzieren die Mitglieder die Produktion und nicht die Produkte. Sie legen sich für ein Jahr fest, um den Landwirten Planungssicherheit zu geben. Geerntet wird (fast) alles, so dass auch die krummen Möhren und Blüten Verwendung finden.

Es gibt die Möglichkeit zur Abholung bei uns auf dem Hof sowie mehrere Depots. Eine aktuelle Auflistung der Depots findest du auf dieser Seite.

Für die Abholung bringt Ihr Euch Behältnisse zum Beispiel einen Beutel oder eine Kiste für das Gemüse mit (wenn Ihr auch Eier bekommt dann auch eine Eierpappe). Anhand des ausliegenden Lieferzettels könnt Ihr Euren Anteil eigenständig abwiegen und packen.

Manche Gemüsesorten, z. B. Möhren oder Radieschen, kommen mit Grünzeug ins Depot. Die abzuwiegende Menge bezieht sich immer auf das Gemüse mit Grün, denn es ist in der Regel nicht nur essbar, sondern auch gehaltvoll und lecker.

Was Ihr nicht mögt, legt Ihr einfach in die Tauschkiste. Dort könnt Ihr reingeben, was Ihr nicht möchtet und rausnehmen, wenn Ihr darin etwas findet. Der Tausch ist bedingungslos und funktioniert auf Vertrauensbasis.

Während eines Urlaubs und anderen Abwesenheitszeiten bist Du weiterhin zahlendes Mitglied und Dein Ernteanteil wird ins Depot geliefert. Natürlich ist es möglich, dass während Deiner Abwesenheit Freunde oder Verwandte Deinen Anteil stattdessen abholen oder Dein Anteil an die Mitglieder in deinem Depot verteilt wird.
Du kannst in der Abkreuzliste im Depot für die Wochen, in denen Du abwesend sein wirst, auch mit einem X markieren, damit für alle klar ist: Dein Anteil steht zur freien Verfügung.

Die Anbau- und Ernteplanung sieht vor, dass es in jeder Woche etwas zu ernten und damit zu verteilen gibt. Je nach Witterung kann es jedoch vorkommen, dass die Lieferung 14-tägig erfolgt (Winter). Über Weihnachten und Neujahr gibt es eine Erntepause, die auch als Urlaubphase für die Gärtner*innen dient.

Die Verträge bzw. Abnahmevereinbarungen laufen vom 1. April bis zum 31. März des Folgejahres. Die Mitgliedschaft endet mit Ablauf der Saison automatisch.
In Ausnahmefällen (z.B. Umzug) kannst Du nach persönlicher Absprache auch vorzeitig aus der Solawi aussteigen.

Sollten noch freie Ernteanteile vorhanden sein, ist eine Aufstockung kein Problem. Verkleinern kannst Du Dich nur, wenn jemand anderes Deinen Anteil übernimmt.

Der Beitrag der Mitglieder fließt direkt in die Erhaltung der bäuerlichen Landwirtschaft. Bei einer herkömmlichen Vermarktung bekommt der Landwirt nur 21 – 25 % des Betrags; der Rest geht in die Verpackung, Transport, Weiterverarbeitung und Handel. Dennoch kann nicht erwartet werden, dass Lebensmittel aus der solidarischen Landwirtschaft grundsätzlich günstiger sind als im Bioladen. Wir können nicht konkurrieren mit Bioware, die mit schlecht bezahlten Arbeitskräften oder unter industriellen Bedingungen mit einem hohen Mechanisierungsgrad hergestellt werden. Die Kosten der SoLawi entstehen aus den realen Kosten für eine faire und biologische Lebensmittelerzeugung in kleinbäuerlicher Struktur, die nicht auf Kosten der Umwelt oder der Menschen betrieben wird.

Die steigende Nachfrage nach regionalen und ökologisch produzierten Lebensmitteln wächst und so haben auch in unserer Region immer mehr Menschen Interesse, der SoLawi Lebendiger Landbau beizutreten. Im Erntejahr 2022/23 haben wir 170 ganze Anteile zu vergeben.

Die Anmeldephase geht in der Regel vom 1. bis zum 31. März. In dieser Zeit könnt Ihr Eure Gebote abgeben. Es geht nicht darum, dass nur die Höchstbietenden dabei sein können. Es soll ganz im Gegenteil Geringverdienern durch größere Zahlungsbereitschaft und Solidarität der Vielverdiener ebenso eine Mitgliedschaft ermöglichen! Dabei dient der Richtwert (als Mittelwert) grob als Orientierung. Im Erntejahr 2022/23 liegt der Beitrag für einen ganzen Anteil bei 90 €.

Du kannst Dich gern einbringen! Dafür bieten wir z.B. am ersten Samstag im Monat einen Mitmachtag an. Auch in den verschiedenen AGs gibt es diverse Möglichkeiten der Partizipation vom Einstellen von Rezepten im Mitgliederbereich bis hin zur Organisation von Hoffesten.

Regelmäßig werden zum Beispiel Beete aufgefrischt oder neu angelegt. Das bedeutet Kompost fahren und verteilen, sowie Hackschnitzel auf den Wegen ausbreiten. Und natürlich muss auch immer wieder Gemüse je nach Pflanzsaison in die Erde gebracht werden. Oder es werden Bäume und Sträucher gepflanzt oder Blühstreifen angelegt. Im Anschluss gibt es immer ein tolles Mitmachbuffet für alle Helfenden Hände.

Von eurem monatlichen Beitrag schafft ihr auf unserem Hof Arbeitsplätze. Mittlerweile beschäftigen wir mehrere Festangestellte, eine Auszubildende und einen FöJler.
Uns ist Transparenz sehr wichtig. Daher kommt gern vorbei und überzeugt Euch selbst, wie Euer Gemüse angebaut wird. Genauso ist es uns ein Anliegen, Euch verständlich zu machen, welche Kosten bei uns für die Produktion entstehen und wie sich entsprechend der Mitgliedsbeitrag zusammensetzt. Daher senden wir Euch unsere Etatplanung für die neue Saison auf Wunsch zu und können auch gerne in der Mitgliederversammlung darauf eingehen. Im Etatplan sind alle geplanten Kostenstellen für Saatgut, Jungpflanzen, Dünger, Anzuchterde, Lohnkosten etc. aufgeschlüsselt. Als Ergebnis gibt es eine Summe, die für die Produktion mindestens benötigt wird. Geteilt durch alle Mitglieder ergibt diese den jeweiligen Richtwert für den ganzen und den halben Anteil.

Wir ziehen den monatlichen Beitrag ausschließlich per SEPA Lastschrift von Euch ein. Das spart Aufwand, Geld und Nerven. Eine termingerechte Zahlung der Beiträge notwendig, um überhaupt den Betrieb aufrecht zu erhalten.

Eier waren bei uns über die Hühner-Solawi erhältlich. Dezeit halten wir keine Hühner mehr.